top of page
cloudo.png

Rollercoaster

  • Autorenbild: variousa
    variousa
  • 30. Aug. 2019
  • 3 Min. Lesezeit

Mit jedem Blogeintrag kostet es mich noch mehr Überwindung etwas zu veröffentlichen. Da ich mich selbst so einschätze keine wirklichen Geschichten oder Hilfestellungen zu schreiben, sondern eher eine Art Tagebuch über meine Sorgen, meine Wut & Verzweiflung. Doch genau so bin ich nun mal & das ist jetzt kein Anlass, wie oft schon gehört & gelesen, zu sagen: "Kennt ihr diese Menschen, die sagen >So bin ich halt< und sich nicht ändern wollen?" Hmm.. Gegenfrage: "Kennst du diese Menschen, die andere permanent ändern wollen & sich daran aufgeilen sie nach ihren eigenen Wünschen, Bedürfnissen & Vorstellungen, wie sie zu haben scheinen, zu formen & zu manipulieren?"


In diesem Blog, wahrscheinlich habe ich es schon mal erwähnt, geht es also nicht um gut gemeinte Tipps für irgendetwas oder sogar gegen etwas. Nein, hier geht es lediglich darum, meine Gedanken & Gefühle preiszugeben - mir selber den Mut zu gönnen meinen täglichen Struggle Ausdruck zu verleihen & auf meine Art und Weise über die Welt zu lästern. Wer weiß schon wie lange diese Phase geht? Wer weiß denn schon, ob ich für immer so bleibe?


Also du, der hier hergefunden hat, auf welchem Wege auch immer, herzlichen Willkommen in meinem Kopf, meinem Herz & meinen Gedanken, zusammenfassend in meinem Leben.


Es geht also über den Rollercoaster in meinem Leben. Es scheint so, als wäre bei vielen Menschen "alles okay", außer bei denjenigen, bei den es offensichtlich ist z.B.: Obdachlosen. Doch ist es nicht auch schon voreingenommen genau das zu behaupten? Denn vielleicht geht es ihnen sogar emotional, sozial, gedanklich besser als mir oder sogar als dir? Es gibt nämlich viele Gründe warum es möglich ist kein Zuhause zu haben. Dieses Jahr habe ich die Erfahrung gemacht in einem Frauenhaus zu schlafen & dort habe ich nicht nur die "typischen Obdachlosen" Frauen gesehen, sondern viele verschiedene Menschen, die aus vielen und auf jede Art und Weise individuellen Gründe dort war. Eine Mutter mit ihrer autistischen Tochter, die nicht mehr weiter wusste. Eine Dame, die Nachts anschaffen ging oder die gebildete Obdachlose, die Alles und Jeden kennt.


Momentan stecke ich in einer Phase, die würde ich "Zurückgewinnen" nennen. Zuerst viel mir "Zurückerobern" ein, doch das löst eher einen kriegerisches Gefühl in mir aus und setzt mich gleichzeitig unter Druck - etwas gewinnen zu müssen (hier den Krieg). Zurückgewinnen, weil ich einiges verloren habe, was unter dem Aspekt "Loslassen" fällt und doch auch einige Eigenschaften, die ich für das soziale Leben brauche - wenn ich sie denn je hatte?! Also handelt es sich doch eher um so etwas wie "Erlernen".


Es geht um Vertrauen. Vertrauen in andere Menschen und vor Allem Vertrauen in mir selber. Ganz ehrlich kann ich nicht mit Sicherheit sagen, ob ich jemals Vertrauen in mir hatte. Von Außen betrachtet gab es viele Situationen, die mit Selbstvertrauen assoziiert werden könnten, wie z.B. ein selbstorganisiertes Auslandssemester in Brasilien - alleine. Doch ist es Vertrauen oder doch eher blinder Mut - Leichtsinnigkeit?


Wie auch immer.


Viele alltäglichen Dinge, die mir keinen Spaß bereiten und mir auch keinen Wert erbringen, die dennoch erledigt werden müssen, mache ich nicht. Und heißt es jetzt, dass ich kein Selbstvertrauen habe oder faul bin oder mich vor Arbeit scheue oder das "müssen" aus meinem Leben streichen will. Ist es Dummheit / Leichtsinnigkeit / Fehlendes Selbstvertrauen oder Blindheit? Es gibt so viele Begriffe & Deutungen und die besten Annahmen, die mir immer wieder gerne den Kopf verdrehen sind die aus dem Internet.


Erst heute habe ich handschriftlich darüber geschrieben, dass Selbstverantwortung - sich selber eine Mutter oder Vater sein - Aufgaben erledigen, worauf ich keinen Bock habe zu machen - der Schlüssel sei. Nun gut.. Doch ist müssen nicht ein Muss? Und wer zwingt mich dazu, etwas zu tun was ich nicht will? In einem doch so freien Land? Also ist Selbstverantwortung ein Deckmantel dafür, Dinge zu tun, die mir keinen Spaß machen? Dich mich zwingen, mich und meinen Wert auf dieser Welt immer und immer wieder in Frage zu stellen? Mich zu fragen "Was ist eigentlich falsch mit mir? Jeder öffnet seine Briefe & antwortet - wieso ich nicht?" Wieso?

 
 
 

Kommentare


bottom of page